Jedes Kind – und das trifft nicht nur auf Jungs zu – spielt gern Autofahren. Das haben Sie sicher selbst schon beobachtet, wenn Ihr Sprössling kurz hinter dem Lenkrad Platz nehmen durfte.
Dass sich das Fahrzeug dabei nicht unbedingt bewegen muss, sieht man daran, wenn Kinder sich ihr eigenes „Auto“ aus Alltagsgegenständen zusammenbasteln. Ein kleiner Hocker als Sitz, eine Schaufel als Lenkrad, fertig ist in der Fantasie der Kinder der fahrbare Untersatz. Auch unsere Zwillinge waren schon als Kleinkinder vernarrt darauf, in unserem Auto auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen und Autofahrer zu spielen. Aus diesem Spieltrieb heraus entwickelten wir die Idee für ein Weihnachtsgeschenk. Aus Fichtenrahmen, Leimholzplatten, ein paar Winkeln, Schrauben sowie einem alten Joystick und ein paar alten Schaltern entstand das erste „Holzauto“. Das Geschenk war ein voller Erfolg. Unsere Jungs spielten in den ersten 2 Jahren fast jeden Tag damit. Ein Grund dafür war aber auch, dass wir immer wieder ein paar Erweiterungen anbrachten, die sich meist die Kinder ausgedacht hatten. Die Türen bekamen Schlösser mit Schlüsseln, später sorgten ein paar Haltegurte vom Schrottplatz für ein neues Spielerlebnis.
Wie alles begann
Da sich das Holzauto auch bei befreundeten Kindern sehr großer Beliebtheit erfreute, tauchte irgendwann die Frage auf, ob man ein solches Spielzeug auch irgendwo kaufen könne. Trotz intensiver Recherche konnten wir damals nichts Vergleichbares auf dem Markt finden. So wurde die Idee geboren, die Entwicklung eines eigenen Spielzeugs voranzutreiben.
Auf Vermittlung eines alten Freundes fanden wir mit der Rülke GmbH aus Eppendorf in Sachsen recht schnell einen interessierten Partner. Allerdings konnte der traditionsreiche Familienbetrieb die Entwicklung bis zur Marktreife nicht selbst übernehmen. Also waren wir wieder gefragt. So wurde am Design gefeilt und neue Verbindungsverfahren kamen zur Anwendung. Außerdem mussten geltende Sicherheitsvorschriften in die Entwicklung mit einbezogen werden. Ziel war ein serienreifer Prototyp, der den Europäischen Normen sowie den deutschen und europäischen Vorschriften entspricht und dessen Einzelkomponenten unter ökonomischen und produktionstechnischen Voraussetzungen bei unserem Produzenten gefertigt werden können.
Dieser Entwicklungsprozess dauerte vom ersten „Holzauto“ bis zum Rollout der ersten Kleinserien des Woody Cars genau 4 Jahre.